Da das Leica DM R für das Durchlicht hinten zwei Lichthäuser-Eingänge hat, habe ich mich entschieden den Blitz bei einem dieser Eingänge einzuspiegeln und den anderen mit dem normalen Lichthaus zu verwenden. In der normalen Ausstattung wird das Halogen-Lichthaus im 45 Grad Winkel montiert und im Gehäuse ist ein Spiegel drin, welcher das Licht dann in den Strahlengang lenkt. Vom Auflicht her habe ich noch einen zweiten Lichthaus-Adapter mit Spiegel, den ich aktuell nicht brauche. Ich habe daher diesen Spiegel entfernt und durch zwei Objektträger ausgetauscht. So kann ich nun von gerade hinten den Blitz direkt einspiegeln und das Halogenlicht kommt immer noch von der Seite über die Objektträger in den Strahlengang. So erreiche ich etwas 30% vom Halogenlicht, das reicht aber für alle Kontrastverfahren in der Helligkeit immer noch grosszügig aus.

Ich habe das Blitzlicht mit einem Karton mit einem Loch «fokussiert», welcher innen mit Silberfolie ausgekleidet ist. So kann ich mit DIC je nach Einstellung beim 40x mit 1/128 bis 1/64 Leistung blitzen und beim 100x mit 1/32 bis 1/16. Ich stelle dabei den Blitz auf 200mm ein, dann ist er noch etwas mehr fokussiert. Das alles bei ISO100 und bei 1/160 Blitzsynchronzeit. Mit dieser Blitzleistung ist es sogar möglich mit Blitz mehrere Bilder pro Sekunde zu schiessen. Zum Blitzen verwende ich TTL um die Blitzleistung nicht immer manuell justieren zu müssen. 

Die Einstrahlung des Blitzes direkt in den Lichtgang, ohne Kollektorlinse ist sicher nicht optimal und nicht nach köhlerscher Beleuchtung. Da verschenke ich wahrscheinlich etwas. Daher ist diese Blitzadaption evt. nicht die finale Lösung, die Bildergebnisse sind aber eigentlich gut. Ich weiss nicht, wieviel besser es noch werden würde, wenn z.B. beim Blitz eine Kollektorlinse ergänzt würde.